Sonntag, 6. November 2016

Start in die wohlverdiente Pause: Singapur

Hallo meine Freunde!
Ich hoffe ihr hattet ein super Weinfest oder auch sonst ein tolles Wochenende bei allem was ihr getan habt.
Ich sitze gerade in einem Hostel in Indonesien und verwende eine englische Tastatur daher gehen Umlaute und so weiter nicht. Also nur schon mal als Vorwarnung:)

Ich habe wie schon berichtet keine Vorlesungen in der kommenden Woche, da der Midsemesterbreak ansteht, das bedeutet zum einen, dass die erste Halbzeit meines Semester schon vorbei ist und zum anderen, dass ich die Zeit ausserhalb Malaysias verbringe und andere Teile Asiens bereisen werde. Dazu habe ich 5 Stationen vor mir und mit der Ersten moechte ich jetzt beginnen:

Die ersten 3 Tage habe ich schon hinter mir und dazu war ich im Stadtstaat von Singapur. Wie immer kurz etwas Hintergrundinfo: Singapur hat etwa 5,5 Millionen Einwohner und wird meistens als die Stadt mit den hoechsten Lebenshaltungskosten der Welt angesehen. Singapur grenzt im Sueden an Malaysia an und war interessanterweise sogar ein Teil davon bis 1965 Unruhen zwischen chinesischen und nichtchinesischen Einwohnern dazu fuehrten, dass Singapur von der Regierung in Kuala Lumpur ausgeschlossen wurde. Auf diese Weise entstand der eigenstaendige Stadtstaat und im Laufe der Zeit ueberholte Singapur Malaysia und wurde vom Entwicklungsland zu einem Industrieland. Wie ihr schon ahnt sind die meisten Leute hier Chinesen (ca.80%) und der Rest sind etwa zu gleichen Teilen Malaien und Inder. Die Amtsprache ist Englisch und dann kommen halt noch Chinesisch, Malaiisch und Tamil (Indisch) hinzu. Wie in Deutschland herrscht hier Religionsfreiheit und somit gibt es keine Staatsreligion.

Okay genug davon. Ich hab mir einen Flug  von KL hierher gegoennt und erstaunlicherweise hatte ich, obwohl der Flughafen riesig ist (3 verschiedene Terminal), keine Probleme mit der Orientierung hatte. Der Einreiseprozess verlief auch ganz locker, da die Beschaeftigten mit einer Effizienz arbeiten, die wohl manche deutschen Beamten neidisch werden laesst. Mit der Metro ging es in die Stadt und dann zu Fuss ein paar Minuten zum Hostel. Auf dem Weg dorthin sind mir sofort weitere Unterschiede zu Kuala Lumpur aufgefallen. Es gibt tatsaechlich Ampeln und Zebrastreifen und alle Verkehrsteilnehmer halten sich daran. Ja die Autos und Roller warten brav, wenn sie rot haben und fahren nur bei gruen, sodass eine Strassenueberquerung so einfach ist, dass ich mir ein Schmunzeln nicht verkneifen kann. Als ich dann weiter die Strassen entlang gelaufen bin hat sich das Schmunzeln in ein breites Grinsen verwandelt, denn ich war echt gluecklich mal wieder frische Luft zu atmen und echte Gehwege zu haben, die man sich nicht mit Rollerfahrern teilen muss. Ausserdem ist alles sehr sauber und man tut sich schwer auch nur ein kleines Muellteilchen zu finden. Aber es kommt noch besser: Das Leitungswasser ist ohne Bedenken trinkbar!! Als mir das von der Rezeption gesagt wurde, hab ich sofort meinen Kopf unter das erstbeste Waschbecken gehalten und drauf los getrunken:)

Naja manche werden mich wohl fuer verrueckt halten (ja ich habe mich nicht veraendert), aber es ist schon krass wie man nach einer gewissen Zeit anfaengt sich ueber die ganz kleinen Dinge zu freuen. Als ich dann die Formalien mit dem Hostel geregelt hatte, ging es los mit der Stadterkundung. Erster Stop war die Sultans-Moschee. Da ich vergessen hatte eine lange Hose anzuziehen, hab ich einen schoenen Rock bekommen, um meine nackten Beine zu bedecken. Die Moschee bildet das Zentrum des arabischen Viertels, in dem auffallend wenige Frauen in den Strassencafes zu finden sind und auch die Mehrzahl der Haendler Maenner waren. Zum Mittagessen hatte ich trotzdem keine Falafel oder Shawarma, sondern mein geliebtes Laksa. Warum ich das extra erwaehne? Naja weil ich mir schoen den Gaumen verbrannt habe. Nachdem ich die orientalische Stimmung aufgesogen hatte, ging es weiter nach Little India. Ja es ist dem in Kuala Lumpur sehr aehnlich, jedoch 5 mal groesser ungefaehr. Dort angekommen fuehlt es sich schon an wie eine Reise nach Indien, was auf jeden Fall durch die Bollywood Musik verstaerkt wird, die einen aus vielen Lautsprechern entgegen schallt. Ich muss zugeben, dass mich dieses Gedudel schon fast in den Wahnsinn treibt und ich nicht verstehen kann, wie man das den ganzen Tag aushalten kann. Obwohl es gibt auch Menschen die Schlager hoeren.
Little India ist, welch Ueberaschung, voll von Hindu Tempel, die wegen ihrer bunten Farben und den skurrilen Figuren etwas kitschik anmuten.
Ich habe hier den restlichen Tag verbracht und das war dann auch schon der erste Tag meines Urlaubs.
Blick vom Flugzeug auf die Stadt



Hier wird ganz genau beschrieben, wie man über die Straße zu gehen hat

Beispiel für die krass hohen Strafen
 Arabisches Viertel:











 Little India:






Die Nacht war relativ kurz, da ich zu einer wirklich unchristlichen Zeit von Manu geweckt wurde, der vorm Eingang stand und abgeholt werden wollte. Nach einem ausgiebigen Fruehstueck wurde es ein langer Sightseeing Tag inklusive National Stadium, Chinatown und natürlich dem Stadtzentrum mit Marina Bay. Ich moechte diesmal die Bilder sprechen lassen, also seht selbst.











Schaut mal auf das Fenster rechts unten





Das berühmte Marina Bay Sands Hotel. Die Architektur erinnert an ein Schiff.

Futuristische Bäume. Diese nehmen das Sonnenlicht auf und damit wird genügend Strom produziert um zumindest die Gartenanlangen bewässern zu können.


Singapore Flyer (Riesenrad)



Singapur Skyline bei Tag

Skyline bei Nacht mit Panoramabild




Hier wird eine Unterführung einfach mal als Mehrzweckhalle umfunktioniert.



Am dritten Tag hat das Wetter unsere Plaene durchkreuzt und wir hatten keine andere Wahl als auf die Orchard Road zu gehen einer Strasse die wohl ohne zu uebertreiben als Shopping-Heaven angesehen werden kann, da sich hier ein futuristisches Einkaufszentrum an das andere reiht. Wir haben wirklich fast den ganzen Tag hier verbracht, da es wirklich viele Sachen gibt, die einen beschaeftigen wie Kunstaustellungen und natuerlich viele Food-Courts, in denen man lecker essen kann. Achja Singapur gilt als eine der teuersten Staedte weltweit, jedoch habe ich es trotzdem locker geschafft ein Essen fuer ca 3 Euro zu bekommen, was manche Backpacker und Budgetreisende beruhigen sollte. Ja man kann diese Stadt relativ billig bereisen, wenn man sich an lokale Spezialitaeten gewoehnen kann.
Soweit zu meiner ersten Station. Insgesamt ist Singapur fast zu perfekt. Sogar das Gruen der Baueme scheint hier intensiver als an anderen Orten zu sein. Es ist eine super Stadt mit angenehmer Atmosphaere, aber trotzdem fehlt der exotische Touch Asiens irgendwie, weshalb ich doch froh bin mir Kuala Lumpur als Ziel fuer mein Auslandssemester ausgesucht zu haben.

Hier ist Ende Oktober schon Weihnachten

Üben ist wichtig

Man gönnt sich ja sonst nichts



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