Gunung Bromo

Wo bin ich stehen geblieben? Achja ich genau ich habe den Zug von Banjuwangi nach Probolinggo genommen. Über diese Stadt möchte ich nicht viele Worte verlieren, da die Leute dich hier von vorne bis hinten versuchen zu verarschen. Angefangen von wegen der Bus den Vulkan herauf fährt nicht und ich muss mit dem Privat-PKW fahren bis hin dass der richtige Bus wartet bis genügend Passagiere an Bord sind. Wer es genauer wissen will und plant dahin zu fahren kann mich gerne privat kontaktieren, aber das soll es jetzt schon mal dazu gewsen sein, da sonst negative Gefühle in mir hochkommen. Auch in dem Dorf am Fuße des Vulkans angekommen wird es schwer freundlich zu bleiben, da jeder Einwohner ein Homestay anbietet, jedoch waren die meisten Zimmer wirklich die letzten Löcher und die Badezimmer waren in so einem Zustand, dass ich mich niemals getraut hätte darin zu duschen. Und das will was heißen, denn ich habe schon einiges gesehen. Zum Glück konnte ich mir das Zimmer mit einer Belgierin teilen, weshalb die Kosten sich noch einigermaßen im Rahmen gehalten haben. Ich habe das nur gesondert erwähnt, da man normalerweise verheiratet sein muss und die Urkunde dazu nachweisen muss, will man in Indonesien mit einer Frau das Zimmer teilen. Erstaunlicherweise hat das unseren Gastgeber überhaupt nicht interessiert. 

Im Gegensatz zu gestern konnte ich fast ausschlafen, hat der Wecker doch erst um 3Uhr geklingelt. Doch warum stehe ich freiwillig in meinen Ferien so früh auf? Nein blaue Flammen waren diesmal nicht der Grund, sondern wir wollten den Sonnenaufgang auf einem naheliegenden Hügel erleben. So nahe am Äquator (bzw. auf dem Äquator) geht die Sonne schon um 5 Uhr auf und auch wieder um 18 Uhr unter mal so nebenbei. Aber schaut selbst die Bilder sprechen auch hier für sich:

Der linke Vulkan ist Bromo, den man relativ leicht erkennt, da ein großer Teil fehlt, der bei einer Eruption weggesprengt wurde. Daneben ist Mt. Batok welchen ich sogar noch beeindruckender fand. Dahinter sieht man den höchsten Berg Javas den Semeru.

Beeindruckend wie die Wolken über dem Sandmeer liegen

König der Welt:)

Auf dem Weg herunter in Richtung Vulkan ein paar Eindrücke von der Landschaft und dem Dorf:

Frühlingszwiebeln überall

Nachdem wir uns kurz in unserem Zimmer umgezogen hatten, da es mittlerweile doch recht warm geworden war, hieß es dann den Krater zu besteigen, den wir vor ein paar Stunden noch von weitem gesehen hatten. Der Nationalpark ist wirklich beeindruckend so sind hier doch 20 mehr oder weniger aktive Vulkane "auf einem Haufen" zu finden. Der Grund für den Besuch der meisten Leute hier ist jedoch der Vulkan Bromo (Gunung Bromo in indonesisch). Dieser ist noch sehr aktiv und war bis kurz bevor ich angekommen bin noch gesperrt für die Öffentlichkeit aus Sicherheitsgründen, da es zu einer kleineren Eruption kam. Auf dem Weg zu dem Vulkan geht man durch eine Wüste aus schwarzem Sand und teilweise hatte ich das Gefühl auf dem Mond zu sein. Auf dem Gipfel des Vulkanes mit dem Blick hinunter in den Krater hab ich doch kurz weiche Knie bekommen. Das Brodeln im inneren, die Schwefelwolken und der Blick auch auf die nahe anliegenden Vulkane und der spektakulären Landschaft werde ich so schnell wohl nicht vergessen. Ich konnte mich gar nicht satt sehen und wollte herunter steigen. Aber seht selbst auf den Bildern. Ich bin auf jeden Fall in einem Stück nach unten gekommen und habe meine Vulkanabenteuer gut überstanden. Achja noch was ganz am Schluss bevor ich es vergesse: Um den Vulkan herum werden hauptsächlich Frühlingszwiebeln angebaut. Keine Ahnung warum, aber überall sind diese zu finden:)

Es wird einem ständig angeboten, ob man nicht lieber auf dem Rücken eines der Pferde den Vulkan besteigen möchte.

Es ist sogar ein Hindutempel inmitten des Sandmeeres.

Da ist wohl jemand besonders witzig gewesen. Vielleicht seht ihr meinen Kopf ja noch etwas hervorlugen.

Ernsthaft??:) Naja zumindest habe ich das Bild von mir, das ich wollte.

Der Geruch könnte besser sein:)

Noch mehr Schwefel...

Ist das die Nordsee?

Eher nicht:) Mt Bromo im Hintergrund

Ja ich war etwas illegal unterwegs. Anstatt den Eintrittspreis von ca 16€ zu bezahlen bin ich einfach den Pferden gefolgt und somit gratis reingekommen. Ein schlechtes Gewissen habe ich nicht, da ich hier genug Geld schon zu viel bezahlt habe.